Bitcoin
Aktualisiert: 12. Juli 2021

Was ist Bitcoin?
SymbolBTC, , ₿ (Unicode 20BF seit Version 10.0.0)[1] oder XBT (ISO 4217)Erscheinungsjahr 2009
GründerSatoshi Nakamoto(Pseudonym)
Anfangsdatum3. Januar 2009
[2]White paper"Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System"
Umlaufversorgung18,660,000 (Stand 20.03.2021)
Maximale Versorgung21.000.000[3] bzw. 20.999.999,97690000[4]
Blockchain401 GB (Stand 07/2021)[5]MiningSHA-256Code repositoryhttps://github.com/bitcoin/bitcoinWebsitewww.bitcoin.org
Bitcoin ist die erste und weltweit marktstärkste Kryptowährung auf Basis eines dezentral organisierten Buchungssystems.[6][7] Zahlungen werden kryptographisch legitimiert (digitale Signatur) und über ein Netz gleichberechtigter Rechner (peer-to-peer) abgewickelt. Anders als im klassischen Banksystem üblich ist bei diesen Geldbewegungen ein nachträgliches Settlement zwischen den Beteiligten weder nötig noch möglich. Eigentumsnachweise an Bitcoin werden in persönlichen digitalen Brieftaschen gespeichert.[8] Der Kurs eines Bitcoin zu den gesetzlichen Zahlungsmitteln (Fiatgeld) folgt dem Grundsatz der Preisbildung an der Börse.[9]
Das Bitcoin-Zahlungssystem wurde von dem unter Pseudonym auftretenden Satoshi Nakamoto nach dessen Angaben im Jahr 2007 erfunden, der es im November 2008 in einer Veröffentlichung beschrieb[10] und im Januar 2009 eine Open-Source-Referenzsoftware dazu veröffentlichte.[11][12] Das Bitcoin-Netzwerk basiert auf einer von den Teilnehmern gemeinsam verwalteten dezentralen Datenbank, der Blockchain, in der alle Transaktionen verzeichnet sind. Mit Hilfe kryptographischer Techniken wird sichergestellt, dass gültige Transaktionen mit Bitcoins nur vom jeweiligen Eigentümer vorgenommen und Geldeinheiten nicht mehrfach ausgegeben werden können.[13] Anders als bei Ausgabe neuer Banknoten durch eine Zentralbank werden neue Bitcoin-Einheiten durch die computerbasierte Lösung kryptographischer Aufgaben, das sogenannte Mining (Schürfen), geschaffen, wobei die Maximalmenge jedoch auf knapp 21 Millionen Bitcoins beschränkt ist, was der stark inflationären Geldpolitik unserer Zentralbanken entgegensteht. Davon sind ein Großteil bereits erschaffen worden.
Durch die geschickte Kombination verschiedener Technologien und Konzepte, gelang es dem Erfinder ein digitales Gut zu schaffen, welches weder künstlich inflationiert noch von zentralen Instanzen zensiert oder manipuliert werden kann. Durch die enorme Rechenleistung, die für die Sicherung des Netzwerks aufgewendet wird, gilt es als das sicherste und das stabilste Netzwerk unseres Planeten. Bitcoin wurde als alternatives Geldsystem geschaffen und hat aufgrund der enormen Sicherheit und Zensurresistenz, gepaart mit dem enormen Netzwerkeffekt die besten Chancen dieses Ziel zu erreichen.
Nachdem Bitcoin viele Jahre Missverstanden und entweder belächelt oder gar für Betrug gehalten wurde, schaffte es das Netzwerk im laufe der Zeit immer weiter aus dem Schattendasein als „Währung für das Darknet“ herauszutreten und zu einer legitimen und ernstgenommenen Assetklasse heranzureifen. Mittlerweile wird Bitcoin von großen Konzernen, Vermögensverwaltern, Banken und sogar Nationalstaaten gehalten.
Die Eigenschaft eines knappen und begrenzten Wirtschaftsguts in Kombination mit steigender Nachfrage nach einem zensurresistenten Vermögenswert, der gut dafür geeignet ist Werte in die Zukunft zu transferieren, sorgte dafür, dass sich der Preis pro Bitcoin immens steigerte. Wenn man Analysten weltweit glauben kann, gar mit weiterhin steigender Tendenz.
Mit dem Bitcoin-Whitepaper[17] präsentierte Satoshi die erste vollständig ausformulierte Methode, um ein rein dezentrales Transaktionssystem für ein digitales Bargeld zu erzeugen. In einem Forum schreibt er:
„Das Kernproblem konventioneller Währungen ist das Ausmaß an Vertrauen, das nötig ist, damit sie funktionieren. Der Zentralbank muss vertraut werden, dass sie die Währung nicht entwertet, doch die Geschichte des Fiatgeldes ist voll von Verrat an diesem Vertrauen. Banken muss vertraut werden, dass sie unser Geld aufbewahren und es elektronisch transferieren, doch sie verleihen es in Wellen von Kreditblasen mit einem kleinen Bruchteil an Deckung. Wir müssen den Banken unsere Privatsphäre anvertrauen, vertrauen, dass sie Identitätsdieben nicht die Möglichkeit geben, unsere Konten leerzuräumen. Ihre massiven Zusatzkosten machen Micropayments unmöglich. Eine Generation früher hatten Nutzer von Time-Sharing-Computersystemen ein ähnliches Problem. Vor dem Aufkommen von starker Verschlüsselung mussten die User sich auf Passwortschutz für ihre Daten verlassen und dem Systemadministrator vertrauen, dass dieser ihre Informationen vertraulich hielt. Diese Privatsphäre konnte jederzeit aufgehoben werden, wenn der Administrator zu dem Schluss kam, dass sie weniger wog als andere Belange, oder auf Anweisung seiner Vorgesetzten. Dann aber wurde starke Verschlüsselung für die Masse der Nutzer verfügbar, und Vertrauen war nicht länger nötig. Daten konnten auf eine Weise gesichert werden, die einen Zugriff durch Dritte – egal aus welchem Grund, egal mit wie guten Entschuldigungen, egal was sonst – unmöglich machten. Es ist Zeit, dass wir dasselbe mit Geld machen. Mit einer elektronischen Währung, die auf einem kryptografischen Beweis beruht und kein Vertrauen in Mittelsmänner benötigt, ist Geld sicher und kann mühelos transferiert werden.“ – Satoshi Nakamoto[22]
Quellen: